Ruhig bleiben in unruhigen Zeiten – CORONA

Was können wir in diesen Zeiten tun? Ein Virus greift um sich, und wenn es auch nicht direkt an der Tür klingelt, ist es spürbar da. Es breiten sich merklich Angst und Schrecken aus und ein Klima von Verunsicherung liegt in der Luft. Unklar ist gerade, was bedeutet das alles? Welche Einschränkungen wird es in unserem täglichen Leben geben? Was kommt da in den nächsten Monaten auf uns zu? Wie betreuen wir die Kinder, die ab Montag nicht mehr in die Schule/Kita gehen? Wie kümmern wir uns um unsere Eltern oder die älteren Nachbarn? Wie lange dürfen wir noch/können wir noch arbeiten gehen? Wird das wirklich alles so dramatisch? Was bedeutet das für die Wirtschaft und für unser soziales Leben, wenn plötzlich alles erlahmt?
Angesichts der aktuellen Situation stellt sich die Frage, was können wir nun tun und wie können wir jetzt handlungsfähig bleiben? Das Problem lässt sich nicht einfach, schnell oder mit unseren üblichen Strategien lösen, es ist nun erstmal einfach da. Wenig hilfreich ist es, wenn wir auf der Welle von Angst mitschwimmen.
Doch: Wie ist die Situation überhaupt? Die WHO spricht von einer Pandemie, deren rasantes Verbreitungstempo nun aufzuhalten versucht wird. Daher die Schließung öffentlicher Einrichtungen, Schulen, Kitas und weitere präventive Vorsichtsmaßnahmen. Wir haben es mit einer ernsten Bedrohung zu tun, und es gibt zum jetzigen Zeitpunkt kein menschliches Gegengift wie eine Impfung. Corona ist einfach da.
Wohl das Wichtigste: Ruhig bleiben trotz der äußeren Umstände, und immer wieder die Verbindung zu sich selbst aufnehmen. Wir können lernen wahrzunehmen und zu akzeptieren, was ist. Bedingungslos. In Zeiten äußerer Unsicherheiten können wir die Sicherheit nur im Inneren finden.
Doch wie funktioniert das? Das kannst Du tun, indem Du erstmal ATMEST. Tief ein- und ausatmen, immer wieder. Über den Atem verbinden wir uns mit unserem Inneren, mit uns selbst. Das Nervensystem wird stabilisiert und wir fühlen uns direkt ausgeglichener. Am Besten wirkt dies draußen in der Natur, wenn wir uns dabei bewegen und unseren Körper wahrnehmen und spüren. Mit diesem Mehr an Klarheit gelingt es uns mehr und mehr in unsere Kraft zu kommen. In der Natur können wir wahrnehmen, wie die Frühlingsknospen sprießen, die Vögel zwitschern, wir können uns erden. Hier können wir unser Vertrauen ins Leben stärken, denn die Natur läßt sich von dem Virus gerade nicht aufhalten.
Immer wichtiger wird die Frage: was ist JETZT wirklich sinnvoll für mich? Wie kann ich dem Leben dienen? Was braucht es jetzt von mir? Welche meiner Qualitäten kann ich einbringen für das große Ganze? Vielleicht bekommen wir in den kommenden Wochen Gelegenheit, dass wir uns diesen Fragen ernsthaft widmen können, da wir vermehrt zu Hause zu sein werden. Dies bringt hoffentlich ein paar ruhige, besinnliche Minuten mit sich.
Wir dürfen lernen, uns wieder gegenseitig zu unterstützen. Es beginnt damit, dass wir in der Nachbarschaft schauen, wer gerade Hilfe benötigt, z.B. beim Einkauf, bei der Kinderbetreuung, oder einfach nur einem Austausch von freundlichen Worten. Es liegt also in dieser großen Krise die Möglichkeit, dass wir einander wieder zuwenden, dass wir beginnen uns gegenseitig zuzuhören, dass wir ein neues Miteinander bilden, wo gegenseitiges Vertrauen und Empathie die Grundlage bilden. Wir dürfen lernen, dass wir Nicht-Wissen aushalten. Wir können diese Unsicherheiten freudig umarmen, und damit entspannt sein, verbunden mit unserer inneren Wahrheit, verbunden mit den Menschen um uns herum. In dieser Zeit, wo wir das Problem nicht einfach lösen können, dürfen wir leben und uns mit unseren ganz eigenen Qualitäten einbringen in die Gemeinschaft.
Was es sicherlich benötigt, sind sichere Räume, wo all diese Gefühle sein dürfen, alle Fragen, Zweifel und Unsicherheiten. Räume, in denen wir gemeinsam neue Geschichten für die Zukunft schreiben. Es benötigt einen Dialog über die Frage, wie wir uns die Zukunft wünschen. Eine Zukunft, die uns in unser Menschsein führt und die unsere Erde gesunden läßt. Geschichten, die Mut machen und zuversichtlich stimmen.
Wir freuen uns, wenn wir diese Räume mit euch kreieren können. Wir freuen uns auf neue Formen und Ideen des Miteinanders. Zurzeit ist gar nicht absehbar in welcher Form wir uns versammeln können und welche Formate möglich sind? Doch wir sind bereit nach Möglichkeiten zu suchen und stellen uns zur Verfügung. Wir sind bereit die Unsicherheiten auszuhalten und finden gemeinsam Wege. Wir sind bereit, zu erkunden, was jetzt wirklich sinnvoll und dienlich ist.
Und hier für Dich: Eine Atemübung zur Selbstregulation bei Stress und Ängstlichkeit
Diese einfache Übung unterstützt deine Selbstregulation und hilft dir im Umgang mit Angst und Stress. Du kannst Sie draußen in der Natur oder daheim durchführen. Morgens nach dem Aufwachen oder abends bevor du ins Bett gehst sind vielleicht gute Zeiten für Dich. Zwischendurch, wenn Du dich gestresst fühlst oder überfordert bist, kann dich die Übung stabilisieren und dir Klarheit geben. Praktiziere diese Übung täglich für ein paar Minuten. So trainierst du dein System darauf, sich entspannen zu können. Die Übung stärkt dein Immunsystem, reduziert Cortisol (ein Stress-Hormon) und steigert Dopamin (die beruhigenden Neurotransmitter).
- Lege oder setze dich in eine entspannte Position. Schließe deine Augen und konzentriere dich auf deinen Atem, du kannst dafür deine Hände auf den Bauch oder deine Brust legen.
- Atme ein und zähle innerlich bis drei, halte den Atem bis vier zählend an, zähle bis fünf, während du ausatmest. Es ist medizinisch nachgewiesen, dass bei einem verlängerten Ausatmen durch die Reduzierung von Cortisol dein Immunsystem gestärkt wird.
- Setze diesen Atemrhythmus für einige Minuten fort, du kannst die Übung beliebig oft wiederholen.
Und hier eine Empfehlung aus der Antroposhophie zur Vorsorge (F.Husemann)
„Wer täglich z. B. mit der S Bahn oder mit dem Zug fahren muss, dem kann aus homöopathischanthroposophischer Sicht eine Vorbeugung empfohlen werden mit einem Mittel, das Phosphor in potenzierter Form enthält. Der Phosphor wirkt schützend auf Atmung und Lunge und gleichzeitig wirkt er gegen die Angst. Es kommen in Frage: Infludo (Weleda), Meteoreisen/Phosphor/Quarz (Wala), Gripp-Heel (Heel) oder Nisylen (DHU). Ich würde eine Dosierung von 2 X eine Gabe pro Tag empfehlen.“