Umarme Deine Ängste
Umarme Deine Ängste
In diesen Zeiten bricht gerade einiges auf, der Ruf nach Veränderung ist laut. Bei vielen werden hierdurch Unsicherheiten und Ängste wach, die uns etwas aus der Bahn werfen können. Wir fühlen uns dann klein, möchten uns zurückziehen, es überkommen uns vielleicht Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit. Doch all diese Gefühle gehören zu jedem Wachsen und Werden hinzu.
Doch wie können wir mit diesem Gefühlschaos so umgehen, dass wir handlungsfähig bleiben?
Dazu ein kleines Gedankenexperiment. Stelle Dir vor: Deine Unsicherheiten, Deine Ängste zeigen sich in einem kleinen Kind. Es steht jetzt, mit allem was ist, vor Dir. Was kannst Du beobachten? Was braucht dieses Kind jetzt? Was wünscht sich dieses Kind? Wie kannst Du es jetzt gerade unterstützen? Du kannst das Kind gedanklich auch fragen: „Was brauchst du jetzt gerade?“ Bestimmt erhältst Du ein paar Antworten. Nimm dazu ein paar tiefe Atemzüge und lausche nach innen. Vielleicht fällt es Dir leichter, wenn du dir für diese gedankliche Übung eine Puppe, eine Figur oder ähnliches bereithältst.
Vermutlich will das Kind gesehen werden, in den Arm genommen, getröstet. Schon verfliegen diese Gefühle. Das ist es, was auch die Unsicherheit, die Angst, die mächtigen Gefühle in Dir benötigen. Gesehen und wahrgenommen werden. Immer wieder. Du kannst auch beruhigende Worte sprechen: „Danke, dass Du Dich zeigst, ich kümmere mich um dich und ich bin für dich da. Es ist in Ordnung, dass du unsicher bist.“
Umarme Dich selbst mit all Deinen Unsicherheiten, mit allem, was ist. Erlaube Dir, anzunehmen, was ist. Wie kannst Du dich selbst jetzt gut unterstützen und nähren? Gibt es jemanden, der dich in den Arm nimmt, dir zuhört? Welche Vereinbarung kannst Du mit dir selbst treffen, um der Angst in Dir Raum zu geben? Nimm Dir Zeit, deinen Gedanken nachzuspüren und mach Dir eventuell ein paar Notizen.