Yoga und Pfingsten – Was verbindet das Yoga mit dem Fest?
Wir wünschen frohe Pfingsten und es ist die Rede davon, dass der Heilige Geist zu uns kommt. In manchen Regionen werden zu Pfingsten Birkensträucher verteilt, man grüßt damit ein Neugeborenes in der Familie, die dort wohnt; oder das junge Mädchen, das noch zu haben ist. Symbolisch gezeigt wird häufig die Taube, die wohl den Frieden zu uns bringt, auch die Reinheit und Klarheit. Doch was hat es mit diesem Fest und dem Heiligen Geist auf sich? Und wie hängt es mit dem Yoga zusammen?
In der Geschichte aus der Bibel heißt es, dass die Menschen sich versammelten, gemeinsam feierten, und mit einem Male tat sich ein Brausen auf, ein großer Wind, der auf die Menschen niederging und sie waren wie beseelt, beglückt, berauscht. Der Heilige Geist kam auf sie nieder. Ich denke, diese Menschen haben eine intensive Verbindung in der Gemeinschaft erfahren, und sie waren in einem Zustand von Glück, Freude, Ekstase. Vermutlich war es eine Erfahrung absoluten Einsseins mit allem und dem Gespür von Frieden in sich selbst. Was diese Menschen gemeinsam taten? Vielleicht haben sie wild getanzt, intensiv geatmet, eine intensive Zeit in der Natur verbracht, oder vielleicht haben sie Yoga praktiziert. Ich denke, sie spürten sich selbst, im eigenen Körper und als ein Teil von allem. Also: Pfingsten – ein Fest der Gemeinschaft und des Friedens mit sich und mit allem. Das war bestimmt schön, dieses Gefühl. Und so feiern wir es heute und warten manchmal darauf, dass der Heilige Geist uns bald auch endlich erreicht.
Doch – was hat nun das Yoga mit Pfingsten gemeinsam?
So verstehe ich es: Im Yoga verbinden wir körperliche Übungen mit unserem Atem, wir chanten Mantren, praktizieren diverse Meditationen, wir entspannen uns. All die Praktiken und Techniken, die uns zur Verfügung stehen, verbinden uns mit dem Göttlichen, dem GEIST in uns. Wir können Gemeinschaft und tiefe Verbundenheit erfahren. Die Übungen führen dazu, dass wir uns in absolutem Frieden mit uns selbst, des Einsseins erleben. Die Yogapraxis (wie auch andere Traditionen, z.B. diverse Atemtechniken) kann also dazu führen, dass wir Pfingsten häufiger in uns spüren. Die Geschichte aus der Bibel können wir in uns fühlen, am eigenen Körper, durch unseren LebensATEM.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen: frohe Pfingsten, das Erleben von Frieden und Verbundenheit mit uns selbst. Und Heiligkeit, also ich wünsche uns, dass wir ganz werden und heilen.